Montag, 21. Mai 2012
So, leider der letzte Tag!
Mörtel-Bröder ist schon früher aufgestanden, weil er zeitig fahren möchte.

Markus und ich können es ruhiger angehen lassen. Trotzdem fahren wir auch schon um 8:00 Uhr los.

In dem Hotel waren lauter coole junge Leute mit bunten Klamotten. Alles Wanderer, Kletterer oder Biker. Wir haben den Altersdurchschnitt nach oben gedrückt. Aber, wir sind auch Biker!

Es ging dann von Arco über Nago nach Rovereto . Auf den Anhöhen von Nago werfen wir einen letzten Blick auf den Gardasee.



Im MP3-Player läuft Sunrise Avenue mit Hollywood Hills - “I'm gonna miss you, where ever I go, I'm gonna come back to walk these streets again, Bye bye, Hollywood Hills forever …” – wie passend!!!







Bis Rovereto sind es nur 27 km, trotzdem brauchen wir fast 2 Stunden für diese Strecke. Kein Wunder bei über 500 Hm und streckenweise wieder schieben.



Dann beginnt das letzte Abenteuer dieser Tour.



Mit Ungewissheit warten wir auf den Zug um 11:45 Uhr Nach München. Keiner kann uns sagen, ob wir die Räder mitnehmen können. Natürlich können wir sie nicht mitnehmen ….

Also rennen wir zum nächsten Zug auf einem anderen Bahnsteig. Dieser Zug fährt aber nur bis Bozen. Besser als Nichts.

In Bozen wieder warten auf einen Anschlusszug. Um 14:20 Uhr kommt endlich einer, wenn auch nur mit Ziel Brenner. Leider lässt sich hier die Türe vom Fahrradabteil nicht öffnen. Aber wir haben Glück. Der nette Zugführer baut die Verkleidung ab und schließt die gesamte Türanlage kurz. Er muss der italienische Bahnchef persönlich sein; kein anderer hätte den Mut derart rabiat mit Bahneigentum umzugehen. Mit vereinten Kräften lassen sich dann die Türen öffnen.

Bei der Weiterfahrt öffnen sich dann diese Türen allerdings von alleine, woraufhin der Zug anhalten muss und der Bahnchef (und wir) ins Schwitzen gerät (geraten). Trotzdem kommen wir irgendwann am Brenner an. Hier öffnet sich die besagte Türanlage nur noch zur Hälfte. Selbst der Bahnchef ist machtlos. Also quetschen wir uns mit den Rädern ins Freie.

Dann haben wir weiter Pech. Die Strecke vom Brenner nach München ist gesperrt (warum?). Man empfiehlt uns über Kufstein nach München zu fahren.
Unser neuer Partner, der seit Rovereto mit uns fährt (dadurch können wir als Familie reisen und bekommen günstigere Tarife!), hat ein Smartphone und versorgt uns über ein entsprechendes App mit detaillierten Fahrplanauskünften. Er rät uns, über Rosenheim zu fahren. Also machen wir das so. Einem Rennradfahrer, der die Strecke München – Gardasee (360 km ) an einem Tag schafft, dem vertraut man.





Währen der Fahrt tauschen sich Markus und der Rennradfahrer (entschuldige, ich kenn Deinen Namen nicht) über Radtouren in Deutschland und der ganzen Welt aus. Auch über Fahrradtechnik fachsimpeln die beider sehr angeregt, obwohl sie aus unterschiedlichen Disziplinen stammen (Westernreiten / Dressurreiten – aber für beides braucht man Pferde!)

Dann in Rosenheim bekommen wir tatsächlich einen Zug nach München. Wir sind um 18:20 Uhr endlich am Ziel. Danke Rennradfahrer!

Leider ist auch München recht ungemütlich. Es regnet und überall sind Polizisten und Fußballfans die lautstark irgendetwas grölen (also nur die Fans, nicht die Polizisten). Wenn die wüssten, dass Chelsea morgen gewinnt ….

Zwischenzeitlich ruft Jochen an und sagt, dass er gut angekommen ist. Gut so!

Also treiben wir uns am Bahnhof rum, bis der Nachtzug endlich kommt. Am Ende aber schlafen wir wieder in unserem 3 qm großen Abteil glücklich und zufrieden ein und träumen schon vom Alpencross im nächsten Jahr!!!!!

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